Michael Turgut informiert: Nixons Bruch mit dem Gold

Am 15. August 1971 ließ Nixon in einer Fernsehansprache an sein Volk, auch die übrige Welt eindrücklich wissen, dass sich die USA von nun an weigern würden, den Dollar in Gold umzutauschen.

Er brach damit den Vertrag von Bretton Woods und beraubte viele Staaten ihres Gold-Anspruchs, denn vertragsgemäß hielten die Staaten zwischen 1944 und 1971 als Währungsreserven kein Gold, sondern Dollar mit einem Herausgabe-Anspruch auf Gold. Nixon löste mit seiner Entscheidung somit nicht nur den Dollar vom Gold, sondern auch sämtliche andere Währungen.

„Als sich Nixon entschloss, den 27 Jahre lang bestehenden Gold-Dollar-Standard einfach zu brechen, war der Dollar von einer Sekunde auf die andere nicht mehr mit Gold, sondern mit Schulden gedeckt. Das war die Geburt eines neuen Geld-Systems – dem Fiat-Schuldgeld-System. Geld hat seit August 1971 keinen inneren Wert mehr, sondern besteht nur noch aus Schulden und kann von den Notenbanken beliebig vermehrt werden“, erklärt uns der Finanzexperte Michael Turgut.

Die Dimension dieses dreisten Raubes der Währungsreserven war damals offensichtlich kaum jemanden bewusst. Wenn man heute deutsche Zeitungs- und Zeitschriftenberichte aus dem August 1971 liest, reibt man sich verwundert die Augen, dass sowohl in den Kommentaren, als auch in den damaligen Politiker-Aussagen, der Goldraub und die Loslösung der Währungen vom Gold kaum eine Rolle gespielt hatten. Es schien fast niemanden aufgefallen sein, dass ein Dollar ohne Herausgabe-Anspruch auf Gold, schlechter ist, als ein Dollar mit Herausgabe-Anspruch auf Gold. Die Kommentare deutscher Medien zu Nixons Entscheidung im August 1971 befassten sich fast ausschließlich mit dem – im Vergleich zum Goldraub – kleinerem Übel, dem zehn prozentigen Einfuhrzoll, den Nixon in selber Fernsehansprache ebenfalls verkündete.

„Er begründete den Goldraub mit angeblichen Währungsspekulationen gegen die USA. In Wirklichkeit hatten sich die USA durch die Kriege in Korea und Vietnam finanziell überhoben und zu viele Dollar zur Kriegsfinanzierung in Umlauf gebracht. Auch im Handel mit dem Rest der Welt, erzielten die USA Jahr für Jahr Leistungsbilanzdefizite“, begündet Michael Turgut die Entscheidung Nixons.

So sammelten sich im Ausland permanent steigende Dollarbestände an, die weit über den Wert der  US-Goldreserven anwuchsen, als die Unze zu nur 35 Dollar bewertet wurde. Schon in den 1960er Jahren wäre es den USA nicht mehr möglich gewesen, alle Dollar zum festgelegten Preis von 35 Dollar pro Unze gegen Gold einzutauschen, denn der US-Goldbestand reichte dafür bei Weitem nicht mehr aus.

Das Missverhältnis zwischen der Dollarmenge und der bestehenden Goldmenge wurde mit der Zeit so groß, dass das Vertrauen in den Dollar immer mehr abnahm. Die Dollar-Reserven der ausländischen Notenbanken überstiegen die Goldreserven der US-Notenbank um das Vierfache: Die US-Notenbank verfügte nur noch über Goldreserven von 12 Mrd. Dollar, während sich bei den ausländischen Notenbanken, Dollars im Wert von mehr als 50 Mrd. Dollar angesammelt hatten.

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